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E N T W U R F S G E D A N K E N

 

E R D H A U S
Urarchitektur NEU durch Energie- und Baustofftechnologie

Die Aufgabe, mit dem hauszuhalten und auszukommen, was uns die Natur an erneuerbaren Ressourcen gibt, und das Aufbrauchen nicht erneuerbarer Naturschätze auf ein Mindestmass einzuschränken ist eines der aktuellsten Gebote unserer Zeit.

Das in Freistadt / Oberösterreich unter tatkräftiger Mitwirkung regionaler Firmen abgewickelte Projekt Erdhaus hat nicht nur beim Bauherrn und seinen Nachbarn ein positives Echo gefunden sondern fordert die Beteiligten heraus, dieses Thema innerhalb des diesbezüglichen breiten Spektrums konsequenter weiterzuführen.

Es handelt sich um ein Experiment, dass die ökologischen Einsichten kostenbewusster BauherrInnen dahingehend verstärken und bestätigen kann, um bereits am eigenen Grundstück mit der Natur zu leben anstelle gegen sie zu handeln.

Manche Einfamilienhäuser, von Haus aus die teuerste Wohnform, mit hohem Grundstücks- und Landschaftsverbrauch, hohen Aufschliessungs- und Baukosten in Relation zum Bauvolumen und damit unverhältnismässig hohem Energieverbrauch werden es zudem am zukünftigen Immobilienmarkt schwer haben, die angedachte Werthaltigkeit behaupten zu können.

Dazu gibt es neben anderen Alternativen folgende Verbesserungsansätze (unter vielen) wenn folgende Regeln beachtet werden:

  • Bauen nach der Sonne
  • Bauen nach der Topographie
  • Bauen unter Berücksichtigung der kleinklimatischen Verhältnisse
  • Bauen mit minimalster Oberfläche des Baukörpers (Kompaktheit)
  • Bauen unter bestmöglich Grundstücksfläche sparender Konzeption
  • Beheizung mit erneuerbarer Energie

Mit der jüngsten Entwicklung der Baustoff- und Alternativenergietechnologie rückt auch die traditionelle Urform des Bauens und Wohnens in der Erde, in vielen historischen Kulturen hoch entwickelt, auch bei uns wieder in einen machbaren und aktuellen Blickwinkel.

Die grossklimatischen Veränderungen hinterfragen mehr als deutlich unseren Bezug zur Ökologie, was liegt also, wenn die Voraussetzungen stimmen, näher als sich in einen schützenden Erdmantel, also einen „Dämmstoff“, der bereits ab dem Grundstückskauf zur Verfügung steht, zu begeben und sich diesen energetisch zu Nutze zu machen.

Die Herausforderung für die Idee zum ERDHAUS NEU entstand 2005 in Freistadt, einer Stadtgemeinde, welche sich bereits seit Jahren grosse Verdienste um Nachhaltigkeit in der Energiepolitik und in der Zusammenarbeit mit örtlichen Architekturbüros erworben hat.

Das in Umsetzung befindliche Projekt der Stadtgemeinde Freistadt eines erweiterbaren (und verkleinerbaren) Einfamilienhauses mit Niedrigenergiestandard um hunderttausend Euro war auf dem Grundstück des Auftraggebers wegen der Schmalheit und Steilheit des Hanggrundstückes nicht möglich, zudem war wegen der „Energiekostenallergie“ des Bauherrn ein Passivhaus mit 100 m² Wohnnutzfläche gewünscht und dies alles aber in gleicher Kostenrelation.

Da alleine ein Keller dieser Grössenordnung, falls noch dazu in felsiger Hanglage, bereits an die Grenze eines solchen Budgets führen kann, entstand die Idee eines optimal gedämmten und nach Süden offenen „Keller“.

 

 

Unter dem Gedanken eines regionalen Pilotprojekts und vielen voraussehenden Rechenmodellen konnte mit dem örtlichem Baumeister ein engagiertes Team zusammengestellt werden, welches unter Einhaltung des angestrebten und vereinbarten Kostenziels die Ausführung perfekt abwickelte.

Architekt Hackl, Freistadt
im Jänner 2007